Österreichische Bundesforste AG (ÖBf AG): Erfolgsbilanz 2023 sichert nachhaltige Investitionen für Österreich | boerse-social.com (2024)

23.05.2024, 12312 Zeichen

Wien (OTS) - Ergebnis vor Steuern (EBT) bei 56 Mio. Euro –Kerngeschäft Forst/Holz weiter stark – Immobilien mitTop-Ergebnisbeitrag – Erneuerbare Energie stabil auf Erfolgskurs –Investitionsprogramm wird fortgesetzt
Bestes Ergebnis der Unternehmensgeschichte\nBetriebsleistung auf 344,7 Mio. Euro gestiegen (+6,7 %)\nStärkster Zuwachs bei Betriebsleistung Erneuerbare Energie auf22,4 Mio. Euro (+16,1 %)\nBetriebsleistung Immobilien weiter gesteigert auf 64,1 Mio. Euro (+12,3 %)\nInvestitionen von mehr als 200 Mio. Euro bis 2030 in Erneuerbare Energie mit Wind- und Wasserkraft sowie über 80 Mio. Euro für nachhaltige Immobilien in Planung\nJahrhundertprojekt „Wald der Zukunft“ wird fortgesetzt: 100 Mio. Euro für klimafitte Mischwälder, Sicherung der Schutzwälder und Borkenkäferbekämpfung\n Das vergangene Geschäftsjahr brachte Hitze und Trockenheit, einenhohen Schadholzanteil und starke Schwankungen am Holzmarkt. Dennochkonnte die Österreichische Bundesforste AG (ÖBf AG) das Geschäftsjahr2023 mit dem besten Ergebnis der Unternehmensgeschichte abschließen.„Auch wenn die Bedingungen aufgrund gestiegener Kosten, der Folgendes Klimawandels und der gesamtwirtschaftlichen Lage nicht einfachsind, konnten wir dank einer starken Nachfrage nach dem Rohstoff Holzin allen Segmenten, einem guten Holzpreis und der weiterhin positivenEntwicklung der neuen Geschäftsfelder unseren Erfolgskursfortsetzen“, freut sich Georg Schöppl, ÖBf-Vorstandssprecher undVorstand für Finanzen und Immobilien anlässlich derBilanzpräsentation. „Besonders erfreulich ist, dass sich unsereInvestitionen bezahlt machen: Mehr als ein Fünftel des EBT 2023 istauf den konsequenten Ausbau der Bereiche Erneuerbare Energie sowieImmobilien zurückzuführen. Die Strategie der Diversifizierung istsomit über die Jahre aufgegangen, sie gibt uns Sicherheit in einemsehr volatilen Umfeld am Holzmarkt. Damit schaffen wir aus eigenerKraft die Basis, den notwendigen Umbau hin zu klimafittenMischwäldern voranzutreiben und investieren weiter in nachhaltigeImmobilienentwicklung sowie Wind- und Wasserkraft als Beitrag zurEnergiewende“, so Schöppl.
2023 betrug die Betriebsleistung der ÖBf-Gruppe 344,7 Mio. Euround konnte damit gegenüber dem bereits sehr starken Vorjahr (323,0Mio. Euro) nochmals um 6,7 % gesteigert werden. Der Gewinn vorSteuern (EBT) erreichte mit 56,0 Mio. Euro einen Rekordwert und liegt1,4 % über dem Wert von 2022 (55,2 Mio. Euro). Ähnliches gilt für dasEBIT in der Höhe von 56,4 Mio. Euro (+1,3 % gegenüber 55,7 Mio. Euro2022) sowie für das EBITDA mit 70,2 Mio. Euro (+1,9 % gegenüber 68,9Mio. Euro 2022).
„Unser Fokus liegt im Wald ganz klar auf der Bewältigung derKlimakrise. Der kontinuierliche wirtschaftliche Erfolg ist einewichtige Grundlage dafür. 2023 lag der Schadholzanteil mit rund einerMillion Festmetern bzw. 55 Prozent der gesamten Holzerntemenge etwasüber dem Vorjahresniveau, davon sind rund 730.000 Festmeter auf denBorkenkäfer zurückzuführen“, berichtet Andreas Gruber, ÖBf-Vorstandfür Forstwirtschaft und Naturschutz. Die Waldschadensbilanz beträgt2023 32,0 Mio. Euro, darin sind rund 21 Mio. Euro Mindererlöse undLagerkosten für Schadholz enthalten. „Als Naturunternehmen rechnenwir mit diesen Größen und sind permanent mit dem Management desWandels befasst, das macht gute Ergebnisse in allenGeschäftsbereichen aber noch bedeutsamer. Denn wir müssen auch in denkommenden Jahren die Klimaanpassung unserer Wälder finanzieren, demBorkenkäfer möglichst wirksam entgegentreten und die für Österreichbesonders wichtigen Schutzwälder sichern“, so Gruber. DieAufwendungen für die Waldpflege lagen 2023 bei 15,2 Mio. Euro (2022:12,2 Mio. Euro), 7,0 Mio. Euro davon entfielen allein auf dieKäferbekämpfung. In den vergangenen zehn Jahren wurden für dieWaldpflege in Summe rund 120 Mio. Euro eingesetzt.
Kernbereich Forst/Holz performt weiter stark
Der erfreuliche Trend im ÖBf-Kernbereich Forst/Holz konntefortgesetzt werden. Nachdem der Geschäftsbereich nachherausfordernden Jahren 2022 wieder deutlich in die Gewinnzonedrehte, konnten auch 2023 sehr gute Ergebnisse erwirtschaftet werden.Die Betriebsleistung stieg um 5,1 % auf 231,2 Mio. Euro (2022: 220,0Mio. Euro), dem höchsten Wert der Unternehmensgeschichte. DerErgebnisbeitrag (EBIT) liegt bei 16,1 Mio. Euro (2022: 18,4 Mio.Euro). Der leichte Rückgang gegenüber dem Vorjahr ist auf denKlimawandel sowie höhere Personal- und Holzerntekosten, vor allemaufgrund der Inflation, zurückzuführen.
Als wichtigste Rahmenbedingung für den Geschäftsbereich gilt dieVerbindung von Ökologie und Ökonomie – Schützen und Nützen derÖBf-Flächen gehen Hand in Hand. Rund ein Drittel der ÖBf-Wälder sindSchutzwälder, für 53 % der ÖBf-Flächen gelten naturschutzfachlicheBestimmungen, 9 % stehen unter strengem Schutz. Für alle 120ÖBf-Forstreviere gibt es forstliche Bewirtschaftungspläne, darüberhinaus werden eigene Öko-Pläne zur Förderung der Artenvielfalterstellt. „Nachhaltiges Arbeiten ist oberstes Prinzip, gleichzeitigmüssen wir unsere Wälder so schnell wie möglich klimafit machen.Daher haben wir 2023 und auch in den beiden Jahren davor verstärktMaßnahmen zur Stabilisierung durchgeführt und bewusst eineHolzerntemenge in Kauf genommen, die mit 1,9 Mio. Festmetern über demHolzernteziel liegt. Denn ein heute nicht gepflegter Wald ist dasSchadholz von morgen. Trotzdem liegen wir damit nicht über demVorratszuwachs. Der Holzvorrat ist in den letzten Jahren in unserembewirtschafteten Wald um rund 1,5 Millionen Festmeter gestiegen“,erklärt Gruber.
Nachhaltige Investitionen in Erneuerbare Energie: Mehr als 200Mio. Euro bis 2030
Der Geschäftsbereich Erneuerbare Energie verzeichnete 2023 miteinem Plus von 16,1 % den stärksten Zuwachs bei der Betriebsleistung,sie stieg auf 22,4 Mio. Euro (2022: 19,3 Mio. Euro). DerErgebnisbeitrag (EBIT) konnte auf 12,0 Mio. Euro gesteigert werden(2022: 11,0 Mio. Euro). „Mit dem Ausbau der Erneuerbaren Energieleisten wir einen Beitrag dazu, Österreich ein Stück unabhängiger vonfossiler Energie und Stromimporten zu machen. Wir verfolgen dieseStrategie auch in den kommenden Jahren und wollen bis 2030 mehr als200 Mio. Euro in Wind- und Wasserkraft investieren. Erst im Februarhaben wir den Windpark Pretul in der Steiermark um vier Anlagenerweitert, das entspricht einem Plus von rund 40 Prozent bzw. 40 Mio.Kilowattstunden in der Produktionskapazität des Windparks“, soSchöppl. Die Bundesforste betreiben neben dem derzeit größten alpinenWindpark im Alpenraum aktuell neun Wasserkraftwerke und sind amHolzbiomassekraftwerk Wien Simmering beteiligt (ÖBf: 33,3 %, WienEnergie 66,6 %). Die Gesamtproduktion an Strom lag 2023 bei 304,8 GWh(2022: 316 GWh), das entspricht dem durchschnittlichenJahresverbrauch von rund 87.000 Haushalten*. Weitere Vorhaben sindbereits in Planung, allen voran der Windpark Kobernaußerwald (OÖ),der gemeinsam mit der Energie AG sowie der EWS Consulting GmbHprojektiert wird und mit bis zu 19 Windanlagen sowie einer Produktionvon 250 Gigawattstunden pro Jahr das bisher größte Energieprojekt imBundesland darstellt. Das nächste Wasserkraftwerk Elsbethen inHopfgarten (T) mit einer Jahreserzeugung von 30 GWh befindet sich inVorbereitung. Der Baubeginn ist 2025 geplant.
Immobilien mit größtem Ergebnisbeitrag, hohe Investitionen
Mit einem Zuwachs von 12,3 % konnte die Betriebsleistung imBereich Immobilien/Tourismus auf 64,1 Mio. Euro auf einen neuerlichenRekordwert gesteigert werden. „Die Immobilien leisten bereits seitLangem den größten Anteil am Geschäftsergebnis (EBIT). 2023 war esder bisher höchste Wert von 27,7 Mio. Euro. Diese Erlöseerwirtschaften wir in erster Linie aus laufenden Einnahmen“, so GeorgSchöppl. Unter anderem hat sich der Bereich der Baurechte weiter gutentwickelt. Trotz eines Rückgangs der Nachfrage im zweiten Halbjahr2023 lagen die Erlöse aus mittlerweile rund 640 Verträgen um 14 %über dem Vorjahr.
„Allein 2023 haben wir 13,9 Mio. Euro im Immobiliensektorinvestiert. Bis 2030 werden es mehr als 80 Mio. Euro sein, die fürnachhaltige Immobilienprojekte eingesetzt werden. Wir entwickelnunsere Immobilien, wo auch immer es möglich ist, selbst – denndadurch bewahren wir die Substanz und heben darüber hinaus dieWertschöpfung,” betont Schöppl. Ziel ist vor allem die Schaffung vonenergieeffizientem Wohnraum. Bis heute wurden 24 Projekte mit einerWohnnutzfläche von rund 5.000 m² verwirklicht. Das bislang größteProjekt wird seit Sommer 2023 in Gablitz im Wienerwald (NÖ) inMassivholzbauweise mit 52 Mietwohnungen und einer Wohnnutzfläche vonrund 3.300 m² realisiert.
Dienstleistungen stabil, Ausbau eigener Holzerntekapazitäten
Der Geschäftsbereich Dienstleistungen schließt 2023 ebenfalls miteinem positiven Beitrag zum Gesamtergebnis und einer Betriebsleistungvon 15,4 Mio. Euro ab, das entspricht einer leichten Steigerung von0,7 % gegenüber dem Vorjahr (15,3 Mio. Euro). Mit in Summe 120.000geprüften Einzelbäumen und mehr als 3.300 Hektar kontrollierterFläche sind die Bundesforste das größte Baumbegutachtungsunternehmendes Landes. Zum Kundenkreis zählen zahlreiche Gemeinden,Immobilienverwaltungen, Unternehmen sowie Privatkunden. Darüberhinaus übernehmen die Bundesforste seit vielen Jahren dieWaldbewirtschaftung für kommunale oder private Waldbesitzer*innen aufeiner Fläche von rund 17.500 Hektar.
Zukunftsinvestitionen sind auch für dieses Geschäftsfeldvorgesehen, denn neben dem aktiven Waldumbau gehört zum Managementder Klimakrise auch der weitere Aufbau eigener Kapazitäten fürWaldpflege und Holzernte. In Planung sind der Aufbau vonForstfachpersonal und eine Verdoppelung der Seilkräne. In Summe gehtes um ein zusätzliches Investitionsvolumen von 4 bis 5 Mio. Euro inden nächsten drei bis fünf Jahren.
Ausblick 2024
„Die letzten Jahre haben uns gezeigt, dass die Herausforderungennicht kleiner, sondern größer werden. Dennoch sind wir zuversichtlichins Jahr gestartet und setzen weiter alles daran, unserJahrhundertprojekt ‚Wald der Zukunft‘ voranzutreiben. Damit sichernwir unser Kerngeschäft Forst/Holz und erhalten den Wald in seinenvielfältigen Funktionen für kommende Generationen. Wir investierenaußerdem weiter kräftig in den Ausbau von Wind- und Wasserkraft, umdie Energiewende für Österreich zu unterstützen sowie in nachhaltigeImmobilienentwicklung, um Werte zu schaffen und zu erhalten. Allediese Investitionen kommen der Natur und den Menschen in Österreichnachhaltig zugute. Für 2024 sind wir – abhängig von unvorhersehbarenEntwicklungen – optimistisch und erwarten eine gute Entwicklung inallen Geschäftsbereichen,“ so die Bundesforste-Vorstände abschließendzum laufenden Geschäftsjahr.
Über die Österreichische Bundesforste AG
Die Österreichischen Bundesforste (ÖBf AG) sind dasNaturunternehmen Österreichs. Sie pflegen, schützen undbewirtschaften die natürlichen Ressourcen im Eigentum der Republik –Wälder, Seen und Berge. Mit 850.000 Hektar sind die Bundesforste dergrößte Naturraumbewirtschafter des Landes. 10 % der Staatsfläche,darunter 74 der größeren Seen, und 15 % der Waldfläche sind ihnenanvertraut. Wirtschaftlich agiert das Unternehmen in denGeschäftsfeldern Forst- und Holzwirtschaft, Jagd- und Fischerei,Immobilien, Dienstleistungen und Erneuerbare Energie.
Das zentrale Leitprinzip dabei ist die Nachhaltigkeit: Der Naturwird nicht mehr entnommen als wieder nachwächst, ökologische,wirtschaftliche und gesellschaftliche Interessen werden laufendbewertet und bestmöglich ausgeglichen. Den Herausforderungen derKlimakrise begegnen die Bundesforste mit einer aktivenWaldbewirtschaftung unter dem Motto „Wald der Zukunft“. Denn einnachhaltig bewirtschafteter Wald ist den künftigen ökologischen undgesellschaftlichen Anforderungen gewachsen.
Die ÖBf AG beschäftigte im Jahr 2023 österreichweitdurchschnittlich 994 Mitarbeiter*innen (umgerechnet aufVollzeitäquivalente). Sitz der Unternehmensleitung ist Purkersdorf imWienerwald (NÖ).
* auf Basis 3.500 kWh pro durchschnittlichem Haushalt pro Jahr
Das Nachhaltigkeitsmagazin zum Geschäftsjahr 2023 ist ab sofortonline unter [www.bundesforste.at/nhm2023](https://www.bundesforste.at/nhm2023).
Pressefotos unter [www.bundesforste.at](https://www.bundesforste.at/pressefotos-bilanz-pressekonfe...eschaeftsjahr-2023-und-ausblick-2024.html). Weitere Bilder in der[APA-Fotogalerie] (https://www.apa-fotoservice.at/galerie/37182).

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